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Windräder

Die Kirchengemeinde Ottenstein nutzt für sich auf besondere Weise regenerative Energie durch Sonne und Wind!
 
Mit der 4. Änderung des Flächennutzungsplanes der Samtgemeinde Polle vom 1.Oktober 1998 war der Weg für die Kirchengemeinde Ottenstein frei für die Planung eines Windparkes. Das Flurstück 32 der Flur 5 (Hundestert/Kölker Berg) wurde als Vorrangstandort für den Bau von maximal fünf Windenergieanlagen ausgewiesen. Gleichzeitig trat der Stellenplanungsausschuß des Kirchenkreises Bodenwerder an den Kirchenvorstand Ottenstein mit der Forderung nach einer Kürzung der 100 %-Pfarrstelle auf 75 % heran. Im Kirchenvorstand war schnell der Entschluß gefasst, durch Verpachtung des neu für Windenergieanlagen ausgewiesenen Kirchenlandes, die Pachtzahlung zur Aufstockung des Pastorengehaltes zu verwenden. Während uns scharenweise Betreiberfirmen finanzkräftige Angebote unterbreiteten, verpuffte unsere Begeisterung recht bald bei den zähen Verhandlungen mit der eigenen Landeskirche. Grundsätzlich dürfen Erträge aus dem Kirchenland nur zu 10 % in der Kirchengemeinde vor Ort als Anrechnung bleiben - ein zu geringer Teil, um langfristig Ottensteins Pfarrstelle als volle Stelle zu erhalten. Die Lösung kam uns - über den Weg des neuen landeskirchlichen Erprobungsgesetzes, dass Modellvorhaben auch zur Finanzierung von Besoldungen unterstützt. Erst auf diesem langen Verwaltungsweg konnte der Kirchenvorstand erreichen, dass die ersten drei Pachtjahresverträge einer Stiftung zum Erhalt der Ottensteiner Pfarrstelle zufließen können.
 
Nicht weniger erschwerlich gestaltete sich nun die Wahl des rechten Kooperationspartners. Wir entschieden uns für eine Projektgesellschaft, die im näheren Umfeld schon tätig war: für die CHS Schlüter/Fröhlich Planungsgesellschaft [aus Holzminden/Höxter]. Lagepläne entstanden, die ersten Vorgespräche mit der Feldmarkinteressentschaft bezüglich der Wegenutzung und der Ausgleichsmaßnahmen wurden geführt; Anlieger um ihre Zustimmung gefragt. Ebenso begannen die Verhandlungen mit dem Energieversorger Wesertal. Nachdem am 15. Februar 2000 der Gestattungsvertrag unterzeichnet und von der Landeskirche genehmigt wurde, begann die Einzelplanung mit der Ratifizierung zahlreicher Durchführungsverträge. Im Frühjahr 2001 konnte die Aufwind GmbH als neue Betreiberin des Windparks >=Kölker Berg" gewonnen werden, die ein aktives Interesse hat bis zum Herbst 2001 die vier Windräder von je 1 MW aufzustellen. Durch Lieferverzug konnte allerdings erst am 18. Dezember 2001 das erste Windrad aufgerichtet werden.
 
Die Ottensteiner Kirchengemeinde erwies sich durch das Erprobungsgesetz als Vorreiterin in der alternativen Finanzierung einer Pfarrstelle durch einen Windpark. Die Nutzung der regenerativen Kraft des Windes entspricht für uns zugleich unserem Schöpfungsauftrag im »Konziliaren Prozess« [Schöpfung bewahren] und folgt der Agenda 21 im Begriff der »Nachhaltigkeit«. Die Kirchengemeinde Ottenstein bietet mit dem Windpark im Kleinen damit eine sichtbare Alternative zum Atomkraftwerk Grohnde an, erst recht, wenn man optisch vom Friedhof Hattensen beide Energiegewinnungsarten nebeneinander betrachtet.

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